
Mein liebster Papi, Kurt Zihler, Inhaber Kurt Zihler Dentalkeramik AG (später Labor Gredig) und Gründer des Fechtclub Otelfingen, ist am 22.02.2020 völlig unerwartet gestorben.
Mein Vater hat bis zu seinem letzten Tag mit viel Elan und Freude als Zahntechniker gearbeitet. Er stand mir immer mit Rat und Tat bei. Inspirierte und förderte mich. War endlos hilfsbereit, witzig, empathisch und immer gut gelaunt. Einfach herzensgut! Alle die uns kennen, wissen wie nahe wir uns gestanden haben.
Mein Vater hat gleich nach der Zahntechnischen Lehre das Labor von seinem Onkel in Höngg übernommen. Schon in jungen Jahren war er Unternehmer mit mehreren Dutzend Angestellten. Eine zeitlang hatte er zwei Labors, nebem dem in Höngg wurde ein neues in Otelfingen gebaut. Dann wurde alles nach Otelfingen umgezogen, wo wir auch gewohnt haben. Mein Vater war ein guter, grosszügiger Chef. Es war ihm immer ein Anliegen etwas weiterzugeben, sein Wissen zu teilen. Er hat gerne erklärt, geduldig gezeigt und immer Lehrlinge ausgebildet.

Er hat im Leben alles richtig gemacht. Als Ehemann für mein Mami, Milanka Zihler. Meine Eltern waren, genau wie es heisst, „bis dass der Tod sie scheidet“, zusammen.
Ein glückliches Paar, ein halbes Jahrhundert lang verbunden.
Sie haben zusammen gekocht, gesegelt, gejasst, gelacht. Zusammen Fecht-Turniere organisiert und Reisen unternommen, füreinander gesorgt. Häuser gebaut und wieder umgebaut. Und dabei hatten sie immer etwas zu Lachen. Ein Dream-Team.
Und mein Vater war auch ein liebevoller Papi für meinen Bruder Bernhard Zihler und mich. Weil er uns immer in allem unterstützt hat. In jeder noch so hektischen Situation humorvoll blieb, weil er tolerant und weltoffen und vorallem einfach immer für uns da war. Mit seiner ruhigen und postitiven Art.
Mein Vater war ein grossartiger Gropa für seine Enkel Lili und Charles. Stundenlang hat er Schach, Ping Pong oder Eile mit Weile gespielt. Ihnen sein „Bärndüütsch“ beigebracht. Als wir noch einen Fax hatten, hat er lustige Vögel gemalt und diese gefaxt was immer für Begeisterung gesorgt hat. Und wenn es etwas zum Reparieren oder Zusammensetzten gab, wurde immer Gropa gerufen.
Immer wenn er seine Enkelkinder sah hat er gestrahlt. Und diese haben noch breiter zurückgestrahlt.
Er liebte die Natur, die Tiere. Fand Ruhe beim Segeln mit seinem Boot auf dem Lago Maggiore und Ausgleich beim Trainieren der Fechtjunioren. Oder wenn er selber den Degen in der Hand hatte.
So ist mein Papi, Kurt Zihler auch gestorben.
Am 22.02.2020. Bei der Ausübung seines geliebten Fechtsports. Während der Teilnahme an einem Fecht-Turnier, mittendrin, im Turnier, im Leben.
Als er einen Treffer erzielte, schlug sein Herz den letzten Schlag. Und hörte dann einfach auf. Das kam für uns alle völlig unerwartet. Wir hatten keine Vorwarnung kein Anzeichen.
Mein Vater ging als Clown verkleidet an dieses Fasnachts-Fechtturnier. Er hatte sich richtig darauf gefreut. Hatte eine rote Quietsch-Nase auf seiner Fecht-Maske montiert. Er habe dafür Komplimente bekommen und sei lustig und fröhlich gewesen, hat mit allen gespasst. Die Sonne hat geschienen.
So ist er von uns gegangen.
Die Fechter des Fechtclubs Baden sind in voller Montur, en garde Spalier gestanden, als man meinen Vaters aus der Turnhalle getragen hat. Ein wahnsinns Bild! Danke! Das hätte ihm gefallen.

Ich vermisse Dich Pa! Machs gut.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Allen für die riesige, überwältigende Anteilnahme! Merci für Eure Verbundenheit und Wertschätzung. Danke für die lieben Worte, die unzähligen schönen Karten. Danke für die geteilten Erinnerungen und die tröstenden Umarmungen.

Mein Papi hatte sich eine Seebestattung gewünscht.
Lago Maggiore, 31.8.2020, Ruhe in Frieden❤️